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07.11.2022

Vorläufige CO2-Injektion in Hellisheiði hat begonnen

Das in der Schweiz abgeschiedene und verflüssigte Kohlendioxid wird nun von Carbfix über die bestehenden Bohrungen des Geothermiekraftwerks in Hellisheiði, Island, zur dauerhaften Mineralisierung in den Untergrund injiziert. Verzögerungen beim Bau der neuen Injektionsanlage in Helguvík, die speziell für DemoUpCARMA, CO2SeaStone und DemoUpStorage errichtet wird, erforderten die vorübergehende Nutzung der bestehenden Bohrungen von Carbfix. Die Injektionen in Helguvík sollen im Jahr 2023 beginnen, nachdem die Bohrungen und erste seismische Untersuchungen abgeschlossen sind.

Aufgrund von Unterbrechungen in den globalen Lieferketten verzögerte sich der Beginn der Installationsarbeiten am vorgesehenen Injektionsort in Helguvík; die Bohrarbeiten sind derzeit noch im Gang. In der Zwischenzeit wird die bestehende Injektionsinfrastruktur des isländischen Projektpartners Carbfix in Hellisheiði genutzt, um mit der Injektion von Schweizer CO2 für die dauerhafte Mineralisierung im Untergrund zu beginnen. Sobald die Anlage in Helguvík in Betrieb ist, wird eine neuartige Injektionstechnik mit Meerwasser anstelle von Süßwasser getestet. Bislang wurden vier ISO-Behälter mit insgesamt 80 Tonnen CO2 zum Standort Hellisheiði transportiert. Nach der Injektion des CO2 werden die ISO-Container in die Schweiz zurückgebracht. Bei der ARA Bern werden sie wieder mit CO2 befüllt und anschliessend nach Island verschifft.

Etabliertes Injektionsverfahren in Hellisheiði

Carbfix hat seine Mineralisierungstechnologie im Geothermie-Kraftwerk Hellisheiði entwickelt, wo seit 2012 mehr als 80 000 Tonnen CO2 in den Untergrund injiziert wurden. Das Carbfix-Verfahren imitiert und beschleunigt einen natürlichen Prozess. Es erfordert nur CO2, Wasser und günstige Gesteinsformationen und keine weiteren Zusätze für die Mineralisierung. Das CO2 wird vor Ort aus dem nahe gelegenen Geothermie-Kraftwerk gewonnen. Der Mineralisierungsprozess im basaltischen Untergrund ist an diesem Standort wissenschaftlich bestätigt worden.

Die Injektion des aus der Schweiz angelieferten CO2 am Standort Helguvík ist für Anfang 2023 geplant, da die Bohrarbeiten noch andauern. Im Anschluss an die Bohrungen wird eine erste Reihe seismischer Messungen durchgeführt, bevor die oberirdische Injektionsanlage errichtet wird. Der Schwerpunkt liegt dort auf der Anwendung eines neuen Verfahrens, bei dem CO2 in Meerwasser statt in Süßwasser gelöst wird, bevor es zur Mineralisierung in den basaltischen Untergrund injiziert wird.

Tags: Aktuelles

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